Die Traumtänzerin

 

Es war einmal eine kleine Traumtänzerin mit lila Haaren Namens Lila, die Tag ein, Tag aus in ihren Träumen um die Welt tanzte.
Sie träumte davon, eine große Tänzerin zu werden und mit ihren Tanz die Menschen zu verzaubern.

Unsere kleine Traumtänzerin lebte hoch oben auf einen Berg mit einen Wunderschönen, großen Weitblick auf das gesamte Tal.
Sie war mit ihrem Leben am Berg sehr zufrieden.

Lila hatte hier oben viel Zeit und Ruhe, ihren Tanzträumen nachzugehen,
ihnen freien Lauf zu lassen und sich dem Tanz vollkommen hinzugeben.
Für geraume Zeit fühlte Lila es ausreichend ihren Tanz ganz für sich alleine im Traum auszuleben.

Schließlich brauchten sie und ihr Tanz ja auch Zeit um heranzureifen, zu gedeihen, um schlussendlich, wie sie es in ihren Träumen stets vor sich sah, sich selbst mit dem Tanz und damit auch die Menschen zu verbinden und zu verzaubern.
Wie gesagt, unserer kleinen Traumtänzerin fehlte es an nichts.

Doch eines schönen Tages, als sie wieder ins Tal hinab blickte, bemerkte sie eine sich stätig ausbreitende Sehnsucht in ihrem Herzen und ein tiefes Gefühl der Trauer stieg empor.

Eine kristallklare Träne kullerte über ihre weichen, sanften Wangen und verfing sich in ihrem langen lila Haar, so wie der Morgentau im Grashalm.
Eingebettet in tiefer Traurigkeit betrachtete Lila diese klare Träne im Haar und genau in diesem Moment schoss ihr plötzlich eine Idee ein.

JA GENAU rief sie!
Bewegen, um etwas zu bewegen!
Jetzt wird es mir klar!
Ich bin lange genug alleine hier oben gewesen, es wird Zeit hinab zu steigen.
Und somit machte sich unsere Traumtänzerin auf den Weg das Tal kennen zu lernen.

Es lag eine lange und beschwerliche Reise vor ihr.
Denn der Weg ins Tal stellte sich als äußerst steil und steinig heraus.
Doch Lila zeigte großes Durchhaltevermögen und kämpfte sich tapfer durch sämtliche Hürden und Schluchten.

Sie konzentrierte sich so sehr auf den Weg, dass ihr Tanztraum mit jedem Schritt, den sie tat mehr und mehr in den Hintergrund trat.
Mittlerweile konnte unsere kleine Lila nur mehr in der Ruhe des Schlafes tanzen.
Je länger die Reise dauerte, um so mehr begann der Tanz zu verblassen, selbst im Schlafe war es kaum mehr möglich den geliebten Tanz auszuleben.

Doch siehe da, als unsere kleine Traumtänzerin wieder einmal völlig erschöpft von den Strapazen der Wanderung ins Land der Träume viel, erschien ihr eine weiße Fee.

Diese Fee erschien in ihrem weißen Licht so hell, so strahlend, so "KLAR" dass Lila vollkommen fasziniert und überwältigt zugleich mit Tränen in den Augen erwachte.

Als eine Träne über ihre sanften, weichen Wangen hinab glitt und sich im lila Haar verfing, wie der Morgentau im Gras und kristallklar auf sie blitzte, kamen mit einem Schlag all die Erinnerungen bereits in Vergessenheit geratener Tanzträume zurück.

Plötzlich sah Lila sich wieder in ihrem Tanz die Menschen und sich selbst verzaubern.
Das Bild erschien unserer kleinen Traumtänzerin immer klarer vor Augen.
JA, dieser Tanz weitete sich in Lilas Herzen unaufhaltsam aus,
er wurde klarer und klarer, bis er sich realisierte ins HIER und JETZT.

JA GENAU schrie es aus ihrem Herzen ganz laut hervor.
Voller Freude tanzte unsere kleine Lila mit einer unglaublichen Leichtigkeit über Stock und Stein, so als könnte sie fliegen. Und wer weiß, vielleicht ist sie sogar geflogen!

Ihr langes lilanes Haar sprühte und funkelte in alle Richtungen.
Ihr werdet es nicht glauben, aber die Haare strahlten sogar bis ins Tal hinunter. So dass das ganze Tal in Stillstand geriet und hoch blickte zu unserer kleinen Traumtänzerin, die nun über alle Maßen strahlte, glitzerte und funkelte.

Die Leute im Tal wurden alle samt von dieser durchdringenden, kristallklaren Strahlung unserer kleinen Traumtänzerin berührt und kamen dadurch in ein Gefühl von immenser Gerührtheit.
Ja, unsere kleine Lila bewegte sich hinab und bewegte somit die Herzen der Menschen unten im Tal.

BEWEGEN UM ZU BEWEGEN!
BERÜHREN UM ZU RÜHREN!

Die Menschen im Tal waren so fasziniert, dass sie auf der Stelle all ihre Ängste, Sorgen, Missemotionen,… vergaßen und miteinander zu tanzen begannen.

Es tanzten alt und jung, Mann und Frau, Hund und Katz,…
Zerstrittene Nachbarn lachten plötzlich über die unsinnigen Streiterein.
Ein Vater der gerade zur Ohrfeige ausholte, begann seine Arme um seinen Sohn zu legen und ihn zu umarmen.
Alle Leute umarmten sich, tanzten und lachten fröhlich miteinander.

In diesem Moment bemerkte unsere kleine Traumtänzerin,
dass sie sich zur "GROSSEN WEISSEN FEE"
verwandelt hatte.

HINGABE:

MIT DER GABE ZU TEILEN
GELANGEN WIR HIN
ZUM GEMEINSAMEN HEILEN
(Karin Huber)